Norbert Niebiossa ist als „qualifizierter Laie“ vielfältig in unserem Pfarrverband tätig, z.B im Bestattungsdienst, am Altar oder Krankenbesuchen. Zu Beginn der Adventszeit ist er in einer besonderen Mission unterwegs. 

Norbert, seit Jahrzehnten kennt man dich in der Zeit um den 6. Dezember in der Rolle des Nikolaus, insbesondere bei Begegnungen mit Kindern. Was genau steht für dich in dieser Zeit auf dem Programm?

Es stehen wie jedes Jahr eine Reihe von Terminen an, nicht nur in den Gottesdiensten, sondern auch Besuche in Kindertagesstätten, Schulen, Heimatvereinen, Altenpflegeeinrichtungen, aber auch bei politischen und städtischen Veranstaltungen. 

Wie bist du zu dieser Rolle gekommen? 

Die Aufgabe ist mir rein zufällig zugefallen als mein Kollege im Männergesangsverein Dambroich, der bis dahin die Nikolausrolle ausfüllte, krankheitsbedingt ausfiel und ich ersatzweise einsprang. Das war vor 30 Jahren, seitdem bin ich jedes Jahr im Einsatz. 

Was möchtest du in der Rolle des Nikolaus den Kindern und Erwachsenen vermitteln? 

Mir ist wichtig, am Beispiel des Heiligen Bischofs Nikolaus, die Kinder zu sozialem Engagement, zu Hilfe für Bedürftige und Teilen untereinander einzuladen. Das muss natürlich immer mit einer altersgerechten Ansprache erfolgen. Der Auftritt eines lebendigen Nikolaus ist auch ein Stück Brauchtumspflege, mit dem das Kirchenjahr geprägt wird. Rheinischer Humor und Herzlichkeit dürfen natürlich auch nicht zu kurz kommen. 

In den Pflegeeinrichtungen gehört Trost, Aufmerksamkeit und humorvolle Ansprache zu der Botschaft, insbesondere in einer Zeit, in der Einsamkeit besonders weh tut.  

Wie grenzt du dich von der omnipräsenten Figur des Weihnachtsmanns ab? 

Bei mir gibts kein Ho-ho-ho und kein rot-weißes Coca-Cola-Outfit. Vorbild ist der Heilige Bischof Nikolaus erkennbar an der Mitra, dem Chormantel und einem Bischofstab. Daher verteile ich auch keine Weihnachtsmänner, sondern Nikolaus-Sondereditionen. 

Was für Reaktionen erlebst du bei Kindern? 

Die strahlenden Augen der Kinder sind immer wieder faszinierend und lohnen jeden Aufwand. Aber auch die Großen sind dankbar für die Wertschätzung und vorbehaltlose Großzügigkeit.