Erntedankteppich 2023 - Folge 4

11.09.23, 00:00
M. M.-T.
Hand (c) MMT

Eine besondere Herausforderung für die Künstler sind Gesichter und Hände. Körperhaltung und Ausdruck bestmöglich entsprechend der Vorlage zu treffen, erfordern zum Teil mehrere Versuche. Die Hand links im Bild musste beispielsweise mehrfach vorsichtig mit dem Staubsauer weggesaugt werden, bis der "Maler" endlich zufrieden war. Bei dem Gesicht auf diesem Foto ist es meisterhaft gelungen, dass der Betrachter, je nachdem von wo man schaut, einen anderen Gesichtsausdruck wahrnimmt. Probieren Sie es selbst aus!

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Collage Gesicht (c) MMT

Die Collage zeigt die einzelnen Schritte bei der Entstehung eines Gesichts:
Zuerst werden die Konturen der Augen mit Holzleim und Rapssamen geklebt (Bild o.l.). Dann werden die Augen "gemalt", ausgehend von der hellsten und der dunkelsten Stelle (Bild o.r.). Die Lichtreflexe in der Pupille bestehen aus gemahlenem Milchreis und werden mit einer Pinzette vorsichtig platziert. Genauso wird bei der Gesichtsfläche vorgegangen (Bild u.l.). Zum Schluss wird der Bart gemacht (Bild u.r.)

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Helm (c) MMT

Um Schatten zu erzeugen, werden die aneinandergrenzenden Stellen behutsam verwischt. Für den Helm wurde wieder gemahlener Milchreis verwendet, um den metallischen Glanz der Lichtreflexe zu erzeugen. Der Federbusch wurde aus einer Mischung aus Mohn, Milchreis und Kokosflocken kreiert. Durch unterschiedliche Mahlgrade verändert sich die Farbintensität, schafft so ein größeres Spektrum an Farbnuancen und bleibt dabei doch in einem Farbton.

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20230913_210508 (c) privat

Das Gesicht des Mannes hier war eigentlich schon fertig. Eigentlich! (Bild l.o.) Der Künstler war jedoch mit der Mundpartie überhaupt nicht zufrieden, so dass er sie nochmals weggesaugt (Bild l.u.) und einen zweiten Anlauf unternommen hat, bis er endlich mit seiner Arbeit zufrieden war (Bild r.). Auch die übrige Konturierung des Gesichts ist nach der Überarbeitung deutlich differenzierter und ausdrucksstärker geworden. Die Arbeit hat sich definitiv gelohnt!

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Ganzes Bild (c) MMT

Haben Sie sich auch schon gefragt, woher das erforderliche Material kommt? Einen nicht unerheblichen Teil des benötigten Materials verdanken wir Spenden des Hennefer Wiesenguts, dem ökologischen Lehr- und Versuchsbetrieb der Universität Bonn, das uns Saatgut, mit dem dort geforscht wird, das aber zu alt geworden und deshalb nicht mehr keimfähig ist und aussortiert werden muss, zukommen lässt. 

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Dieses Jahr wurden auch beispielsweise außerordentlich viele getrocknete Rosenblätter in allen erdenklichen Farben, aber auch andere getrocknete Pflanzen und Kräuter von Spendern abgegeben. Herzlichen Dank an alle Spender! Sehr viel Material stammt noch aus den Vorjahren, denn wenn der Erntedankteppich Ende November wieder abgeräumt wird, wird alles wieder eingesaugt, gesiebt, nach Farben sortiert und in unzählige Behälter für das nächste Jahr verpackt.

 

Rückblick Erntedankteppich 2019: Das Motiv entstammt einem alten Messbuch.

Messbuch (c) Hans-Josef Lahr
Motiv 2019_2 (c) Arlette Kriebs-Reinders

Der Erntedankteppich 2019 war ca 27 Quadratmeter groß und bestand auch geschätzt 40 kg getrockneten Gräsern, Körnern, Bohnen, Linsen, Senfkörnern, Rapskörnern, Bulger, Lavendel, Sämereien, Nüssen, Blüten, Kräutern etc.

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Pastoralbüro für den Pfarrverband

Kirchstraße 3
53773 Hennef


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